En(d)te gut — alles gut

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Höhepunkt der alljähr­lichen Mainzer Fastnachts­kam­pagne ist der Rosen­mon­tagszug mit der Zugente des MCV (Mainzer Carneval Verein) als Schluss­wagen. Unter dem Pappma­schee-Feder­kleid des gelben Zugvogels verbirgt sich ein 50 Jahre alter VW Käfer, dessen Boxer­motor abgas­tech­nisch nicht mehr auf der Höhe der Zeit war. Dem aktuellen Trend entspre­chend, setzte der MCV auf Elektro­an­trieb und Strom von rhein­hes­si­schen Riesen­rädern anstelle des Käfer­trieb­werks und des Öls vom Scheich.

Kundige Aktive des Clubs wagten die Herzver­pflanzung. Boxer­motor und Tank raus, Elektro­motor und Batterie rein.

Umsich­ti­ger­weise wollte der MCV die Zugente mit der Kraft des neuen Herzens zunächst testen, bevor sie den harten Einsatz im mehrstün­digen Stop-and-Go-Modus beim Rosen­mon­tagszug antritt.

Da der Luftfahrt­verein Mainz und der MCV sich seit  siebzig Jahren bestens verstehen, bat das Zugen­tenteam die Mainzer Flieger darum, das Vorfeld des Finther Flugplatzes für Testfahrten der Elektroente nutzen zu dürfen.

Eberhard Boebel, Vorsit­zender des LfV Mainz, stimmte den Tests gerne zu, und am Samstag, dem 18. Januar 2020 watschelte das Entchen mit den maximal erlaubten 6 km/h, somit schneller als ein Mainzer Schwellkopp, aber langsamer als ein Kölner Funken­ma­riechen, von der Werkstatt in Mombach über Gonsenheim und Finthen zum Flugplatz.

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Dort erwar­teten den Kultvogel unter den Klängen von “humba, humba, täterää” Journa­listen von Zeitung, Hörfunk und Fernsehen sowie zahlreiche MCV-Aktive, dazu die stell­ver­tre­tende LfV-Vorsit­zende Natalie Scheu­termann und eine Gruppe Mainzer Flieger, die sich jeden Samstag zum Bau des LfV-Fastnachts­wagens trifft.

MCV-Marke­tingchef Ulrich H. Drechsler präsen­tierte die Elektro-Zugente und lobte das Können des Projekt­teams.

Bei den anschlie­ßenden Testfahrten lotste Flugplatzchef Dieter Kohl, selbst  gestan­dener Auto-Entwick­lungs­in­ge­nieur, die Enten­be­satzung über Vorfeld, Rollwege und Startbahn.

 

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Zugente

Zugente mit Follow-meBegünstigt wurden die Tests vom Regen­wetter rund um Mainz, das für wenig Luftverkehr sorgte und kurzfristige Sperrungen der für Flugzeuge bestimmten Flächen ermög­lichte.

Nach den Tests mit Anfahren, strecken­weisem Kriech­tempo und häufigem Stoppen stand für das Testteam fest:

Die Elektro-Zugen(d)te sollte der hohen Belastung als Schluss­wagen beim Rosen­mon­tagszug gewachsen sein.

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