Drei Maschinen waren reserviert, sechs Piloten hatten sich gemeldet, vier Tage über Himmelfahrt gemeinsam in die Luft zu gehen. Eigentlich sollte es in den vier Tagen entspannt nach Sardinien gehen. Sogar Schwimmwesten hatten wir alle besorgt.
Aber, ihr ahnt es schon, das Wetter wollte auch mitreden. Da seit Tagen für Sonntag viele Gewitter vorhergesagt waren, mussten wir unsere Route umplanen. Über Bourg-Ceyzeriat flogen wir nach Carcassonne. Abends nach dem Essen erstiegen wir gemeinsamen die riesige Burganlage. Am nächsten Morgen entschieden wir uns nach kurzer Abstimmung für den Flug nach Andorra. So nahmen wir das Tal von Ax-le-Thermes in den Pyrenäen in Angriff. Und so durch Gebirge fliegend mit Bergen rechts und links ist schon was besonderes, da kann man nicht geradeaus fliegen, sondern folgt brav den Biegungen des Tals. Und unsere Aquila ist zwar langsam, aber brav gestiegen, sodass wir beruhigt einfliegen konnten. Nach dem Pass wartete dann quasi ein Sturzflug, da der Flugplatz von Andorra doch recht bald kam und 6000 Fuss unter Passhöhe liegt.
An der Costa Brava entlang schönster Strände und über der Wildnis der Camargue ging es zurück nach Avignon. Wir hätten vorher anrufen sollen, denn die Frau auf dem Turm erklärte uns sehr bestimmt, dass wir für höchstens eine Stunde bleiben könnten, keinesfalls über Nacht. Unsere Hotelzimmerbuchungen sahen wir schon verfallen und suchten eine Alternative. Aber nicht mit unserem, im französischen sicheren, Andreas. Hartnäckiges Nachfragen und Bedrängen an verschiedenen Stellen, ließ uns dann unsere Flieger auf dem Gras abstellen. Wir waren natürlich ausgedürstet, als wir in der historischen Altstadt beim französischen Italiener gemeinsam entspannt gut essen konnten.
Schließlich wurde es am Samstag nochmal spannend. Ab 15.30 sollten in Mainz die Gewitter loslegen und wir durften in Bremgarten erst nach der Mittagspause ab 14.00 starten. Am Ende hatten die Wolken Erbarmen mit uns. In drohender Gewitterlage, konnten wir noch sicher in Mainz landen. Erst als die Hallentore zu waren, fing es an zu regnen und zu winden.
So fanden sich nach ausfüllen der diversen Formulare sechs glückliche Piloten im Tower One zum Abschlussbier. Und redeten schon über den nächsten Ausflug.