Ausflug 2014 nach Rumänien

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oder: Mit 100 ROTAX Pferden bis zum Schwarzen Meer – geht das?

Eigentlich sollte der diesjährige„Fernflug“ unserer UL-Freunde im Mai an den Balaton in Ungarn gehen, aber das Wetter machte mit seinen Kapriolen diesen Plan zunichte.

Als Ersatz­pro­gramm hatten sich Andreas Kroemer und Armin Hanus für den Spätsommer vorge­nommen, Balat­on­ke­resztur als Etappenziel auf dem Weg zum Schwarzen Meer zu besuchen.

Die Planung der fast 2000 km langen Strecke wurde in mehrere Abschnitte aufge­teilt. Hierbei waren jeweils wichtige Faktoren zu berück­sich­tigen, wie z. B. Einrei­se­be­stim­mungen in den verschie­denen Ländern, Lufträume, Platz­öff­nungs­zeiten, PPR Anfragen, Verfüg­barkeit von MOGAS oder AVGAS und NOTAMS für die Plätze bzw. Strecken. Eine gründ­liche Recherche im Vorfeld half uns, unliebsame Überra­schungen auf der Strecke auszu­schließen.

Am 28. August 2014 war es dann soweit — aus dem Plan wurde Realität.

Tag 1: Mainz – Weiden/Rosenthal – Dobersberg — Balat­on­ke­resztur

Bei bestem Flugwetter führte der erste Teilab­schnitt von Mainz nach Rosenthal-Field. Dort konnten wir das vom 912S bevor­zugte MOGAS tanken, die kleine Flieger­gast­stätte versorgte die Piloten und nach einer kurzen Pause ging es weiter nach Dobersberg im Waldviertel von Öster­reich. Ein schöner, gepflegter Grasplatz, der auch mit einer MOGAS-Tankstelle ausge­stattet ist. Im Fliegerheim gab es hausge­machten Kuchen, eine klare Empfehlung!

Nun galt es, die dritte und letzte Tages­etappe anzugehen. Für den Flug nach Ungarn ist ein Flugplan Pflicht. Diesen konnten wir vom Terminal der Flugleitung Online aufgeben und somit war sicher­ge­stellt, dass wir legal zum Balaton fliegen konnten. Den Luftraum von Wien umflogen wir auf der südwest­lichen Seite. Nach dem Grenz­überflug meldeten wir uns bei Budapest Infor­mation. Ab jetzt war der Flugfunk in engli­scher Sprache angesagt. Kein Problem auf unserer gesamten Route – alle FIS‑, Approach‑, Tower‑, Ground‑, Departure- und Radar-Mitar­beiter waren zuvor­kommend und gut zu verstehen.

Es dauerte nicht lange und der Balaton kam in Sicht.

Balat­on­ke­resztur ist zwar ein privater Platz, hat aber eine Anflug­karte (die man sich im Internet herun­ter­laden kann) und ist somit leicht aufzu­finden und anzufliegen. Nach der Landung (vorher Blind­mel­dungen in deutsch und englisch) war der Platz­be­sitzer schnell gefunden. Ab jetzt war alles ganz einfach.

„Bácsi “ — so nannten die anderen Piloten den Platz­halter – spulte sein gesamtes Service­pro­gramm in aller Ruhe und Gelas­senheit ab. Das bedeutete, wir hatten eine Unter­kunft im nahe gelegenen Reiterhof, eine Ortsrund­fahrt zur Orien­tierung, Restau­rant­emp­feh­lungen für das Abend­essen und Tankstel­len­sprit für den Flieger. Viel besser geht es nicht!

Tag 2: Balaton – Debrecen – Targu Mures — Prejmer

Gut ausge­schlafen und nach einem kräftigen ungari­schen Reiter­früh­stück holten wir den Flieger aus der Halle und berei­teten alles für die geplanten 3 Tages­etappen vor. Die Wetter­vor­hersage für die gesamte Strecke war bestens. Dank Reiterhof-WLAN war die Aufgabe des Flugplans ein Kinder­spiel — dem Start in Richtung Debrecen stand nichts mehr im Wege.

Bei CAVOK war der Flug über die baumarme Steppe der Puszta keine Hexerei. Nach der Landung in Debrecen spulte dann der freund­liche Handling-Agent sein (kosten­pflich­tiges) Programm ab. Die Flugzeug­be­satzung wird von „Station zu Station“ geleitet. Am Ende hat man alle Hürden eines Regio­nal­flug­platzes mit Ausreise in ein „Nicht-Schengen-Land“ übersprungen. Der Flieger ist betankt, der Flugplan nach Rumänien aufge­geben und die Kredit­karte mehrfach strapa­ziert. Alles klar für den Sprung nach Rumänien.

Die Entfernung von Debrecen nach Targu Mures / Trans­sil­vania (früher: Neumarkt am Mieresch / Sieben­bürgen) beträgt ungefähr 250km. Kulturell ist Targu Mures jedoch viel näher an Ungarn. Fast die Hälfte der 120.000 Einwohner ist ungari­scher Abstammung.

Die Begrüßung am Trans­sil­vania Airport durch den Handling-Agent war freundlich. Nachdem wir das restliche Boden­per­sonal des Flughafens aus dem Schlaf gerissen hatten, konnte die „Nicht-Schengen-Einrei­se­ze­re­monie“ statt­finden. Diesmal war die Aufgabe des Flugplans zum Privat­flug­platz nach Prejmer (ZZZZ) nicht ganz so einfach. Nach mehreren Telefo­naten mit Bukarest Control waren die letzten Zweifel an unserem Vorhaben beseitigt und wir konnten den mittler­weile mit bestem rumäni­schen AVGAS (3,10€/ltr) aufge­tankten Flieger wieder in die Luft bringen.

In Prejmer (Tartlau) gibt es einen Grasplatz der in keiner Karte verzeichnet ist und sich wunderbar in die Landschaft einfügt. Da wir im Vorfeld die Koordi­naten in unser GPS program­miert hatten, gelang das Auffinden der Bahn im ersten Anlauf.

Der Halter des Platzes wartete schon auf uns und kümmerte sich um die Unter­bringung des Fliegers im Hangar, sowie um unsere Unter­kunft im nahen Harman (Honigberg).

Hier gibt es eine sehens­werte Kirchenburg. Fast alle Schilder in dem Ort sind auch in deutscher Sprache. In der Ortsmitte weht neben der lokalen Fahne die rumänische, die europäische und die NATO Flagge. „Betet und arbeitet“ steht am Kirchen­altar in großer Schrift. 800 Jahre deutsche Besie­delung haben nachhaltige Spuren im Ort hinter­lassen.

Tag 3: Prejmer — Tuzla

Unser freund­licher Gastgeber holte uns am Vormittag pünktlich vom Hotel ab. Auf dem Weg zum Flugplatz besorgten wir noch Super von der Tankstelle. Hiermit war unser Weiterflug zum Schwarzen Meer sicher­ge­stellt. Die Wachmann­schaft am Flugplatz begrüßte uns mit freund­lichem Gebell (leider habe ich die Namen der 3 Hunde vergessen) und nach Fütterung des Wachper­sonals konnten wir unseren Flieger gefahrlos aus dem Hangar holen.

Mit Hilfe unseres Gastgebers gaben wir noch den obliga­to­ri­schen Flugplan auf. Nach Inspektion der Grasbahn stand dem Start nichts mehr im Wege. Unser Weg führte uns über einen Teil der Karpaten, die in dieser Gegend immerhin über 5000 ft hoch sind.

Unter der Obhut von Bucaresti Informare und später Constanta Approach, gelang der Durchflug durch alle militä­ri­schen und zivilen Lufträume, die auf der Strecke in grosser Zahl vorhanden sind. Nach dem Überflug von Constanta VOR ging es an der Küsten­linie südwärts bis Tuzla.

Nach der Landung durften wir unseren Flieger neben 3 schrott­reifen Antonovs parken. Der freund­liche Flugplatz­service kümmerte sich um alles Weitere. Das Städtchen Tuzla liegt in der Mitte des rumäni­schen Ferien­ge­bietes. Hier gibt es Hotels in großer Zahl und jede Preis­klasse ist vertreten. Wir entschieden uns für Eforie und 5 rumänische Hotel­sterne.

Tag 4: Tuzla — Konstanza

Der nächste Tag mit Super­wetter. Gut ausge­schlafen nehmen wir unser Frühstück im Hotelpark ein. Heute ist Landtag mit Ziel Konstanza, einer Hafen­stadt, mit 300.000 Einwohnern die fünft­größte Stadt Rumäniens. Die Stadt hat eine 2700 Jahre alte wechsel­volle Geschichte. Vor ca. 2000 Jahren lebte hier der Dichter Ovid. Ich selbst war 1970 schon einmal in Konstanza und hatte eine relativ lebendige Stadt in Erinnerung. Das war diesmal irgendwie anders.

Gut gepflegte Gebäude wechselten sich mit dem Verfall preis­ge­ge­bener oder nicht fertig gestellter Bauten ab. Und das oft in bester Lage.

Ab und zu sah man Schilder, die auf EU-Förder­pro­jekte hinwiesen — das lässt hoffen.

Die Küsten­linie der Stadt ist sehr schön. An der Promenade des Boots­hafens findet man viele Restau­rants mit guten Angeboten, insbe­sondere natürlich Fisch­ge­richte in allen Varia­tionen. Nachdem wir für die Hinfahrt einen lokalen Bus genommen hatten, gönnten wir uns für den Rückweg ein Taxi. Leider warf ein Reifen dieses Gefährts während der Fahrt langsam seine Profil­be­stand­teile ab, so dass wir auf der Karkasse gerade noch unser Hotel erreichten. Diese Stecke war mit Abstand der gefähr­lichste Teil unserer gesamten Reise.

Am späteren Nachmittag standen, wie schon am Vortag, Strand und Pool auf dem Programm. Der Abend wurde dann der lokalen Gastro­nomie und Folklore gewidmet.

Tag 5: Tuzla – Bukarest – Sibiu

Schon wieder traum­haftes Wetter! Für beide Abschnitte der geplanten Stecke waren beste Bedin­gungen voraus­gesagt. Am Flugplatz in Tuzla gibt es offiziell weder AVGAS noch MOGAS. Statt dessen gibt es grosse JET A1 Tanks für die am Platz statio­nierten Hubschrauber von Regional Air Services. Aber womit betanken die Leute ihre am Platz statio­nierten Katanas? Die Antwort ist verblüffend einfach.

Es gibt dort zwei Herren mit einer „mobilen Tankstelle“ auf einem kleinen Anhänger, die sich um die Fütterung der ROTAX Pferde kümmern.

Die Strecke nach Bukarest führt über die histo­rische Landschaft des ehema­ligen Fürstentums Walachei. Diese Gegend ist in der Haupt­sache landwirt­schaftlich genutzt und sehr dünn besiedelt. Nach einer guten Stunde erreichten wir Bukarest-Baneasa. Mit 2900 m Bahn ist Baneasa der kleinere der beiden inter­na­tio­nalen Verkehrs­flug­häfen der rumäni­schen Haupt­stadt.

Auch hier, das übliche Handling-Ritual des Agenten. Leider gibt es am GAT Terminal keine Verpflegung für Piloten. Nur „Futter“ für den Flieger ist im Angebot (Avgas 3.10€). Da der Transfer zum Haupt­ter­minal zu lange gedauert hätte, mussten wir auf unsere Notvorräte in Form von Seiten­bacher Fitness­riegeln (teuer und klebrig) zurück­greifen.

Da wir nicht vorhatten in Bukarest zu übernachten, ging es zügig nach Sibiu weiter. Dieser Abschnitt der Reise führte wieder über die Karpaten, die in dieser Gegend bis zu 7000 ft hoch sind.

Es gibt eine sehr schön zu fliegende Passstrecke entlang des Flusses Olt, der in dieser Gegend mehrfach aufge­staut wird. Der „Einstieg“ beginnt nördlich der Stadt Ramnicu Valcea. Die Stadt ist seit mehreren Jahren als Hochburg des inter­na­tio­nalen Online- und Kredit­kar­ten­be­trugs bekannt und hat deshalb den Spitz­namen „Hacker­ville“ . Das äußert sich auch im Stadtbild durch die Existenz von über zwei Dutzend Western Union-Filialen und der für rumänische Verhält­nisse starken Verbreitung deutscher Luxus­ka­rossen.

Die Passage über die Berge führt entlang an Fluss, Strasse und Eisenbahn bis zu unserem Tagesziel Sibiu (Hermann­stadt). Auch hier: eine riesige Bahn, ein großes Vorfeld, ein relativ neues Terminal, aber keine Flieger — ausser unserem.

Die Stadt Sibiu hat ca. 150.000 Einwohner und war 2007 die Kultur­haupt­stadt Europas. Das ist heute noch gut zu erkennen. Das Stadtbild hat „Bilder­buch­qua­lität“ und erinnert an die Zeit der wehrhaften Sieben­bürger Sachsen. Diesen gelang es damals die wichtigste Stadt Sieben­bürgens erfolg­reich gegen die Türken zu vertei­digen. Heute leben in Sibiu noch etwa 2000 deutsche Bürger. Die Stadt hat sogar einen deutsch­stäm­migen Bürger­meister. Touris­tisch ist Sibiu eine klare Empfehlung.

Tag 6: Sibiu – Targu Mures – Debrecen – Budapest

Der heutige Tag war mit 4 Teilab­schnitten und des „Nicht-Schengen-Grenz­über­tritts“ ein eher arbeits­reiches Kapitel. Da es in Sibiu keinen Sprit gibt, wählten wir wieder die beiden, mit Tankstellen ausge­stat­teten und uns mittler­weile vertrauten Flughäfen Targu Mures und Debrecen als unsere Aus- bzw. Einrei­seorte.

An beiden Flughäfen lief alles „wie am Schnürchen“ und die letzte Teilstrecke des Tages nach Budapest/Budaörs konnte angegangen werden.

Budaörs (Wudersch), eine ursprünglich schwä­bische Siedlung, verfügt seit 1935 über einen Flugplatz, der damals in der Haupt­sache militä­risch genutzt wurde. Den meisten Gebäuden ist das Alter deutlich anzusehen.

Der Schriftzug „Fightertown Europe“ am MIG Hangar und die dort geparkten MIGs lassen auf jüngere Aktivi­täten schliessen.

Als kostenlose Dreingabe gab es noch ein unerwar­tetes Highligt am Platz. Ein ameri­ka­nisch-ungari­sches Filmteam drehte einen Spielfilm und hatte hierfür inter­es­sante Kulissen und Requi­siten aufgebaut. Irgendwie ging es um die Fliegerei mit Militärjets. Die genaue Handlung hat sich uns jedoch nicht erschlossen. Der Preis für diese Showeinlage war, dass der Tower während der Filmauf­nahmen gesperrt war und wir in dieser Zeit keine Möglichkeit hatten, unsere Lande­ge­bühren zu entrichten.

Dafür konnten wir aus nächster Nähe dem Treiben der Akteure zusehen und das umfang­reiche Equipment des Filmteams bestaunen.

Vom Flugplatz kann man mit Bus und Metro in die Stadt fahren. Von der Halte­stelle „Kelenföld Vasut­allomas“ ging es direkt in das Zentrum zu unserem Hotel, das wir noch in der Metro Station mit Hilfe von Booking.com gefunden und gebucht hatten.

Budapest ist eine lebendige Großstadt und mit ca. 1,7 Mio. Einwohnern die größte Stadt in Ungarn. Natürlich reicht einTag nicht aus, um die Haupt­stadt vollständig kennen­zu­lernen. Wir beschränkten uns auf die Umgebung unseres Hotels, das mitten in der City, ganz nahe an der Donau liegt.

Selbst dieser kleine Abschnitt kann aus Platz­gründen nicht vollständig darge­stellt werden, deshalb sei nur so viel gesagt: Wir fanden bei unserem Rundgang ein schönes Lokal mit landes­ty­pi­schen Speisen und genossen das Angebot aus Küche und Keller. Fazit: Ein Flug nach Budapest über ein verlän­gertes Wochenende ist auf jeden Fall eine gute Idee.

Tag 7: Budapest – Kunovice

Was sich am Vortag auf dem Flug nach Budapest schon abzeichnete, war mittler­weile einge­treten. Das Bilder­buch­wetter wurde über Nacht von tiefen Wolken beendet. Jedoch war die Sicht in Richtung Norden VFR tauglich, so dass wir eine Strecke über die Slowakei in Richtung Tsche­chien wählten. Mit ausrei­chend Ausweich­flug­plätzen auf der Strecke konnten wir den Flug — ohne uns in Gefahr zu begeben — antreten. Nordwestlich vom VOR NITRA mussten wir dann doch noch ein paar Schlenker fliegen. Nach dem ungeplanten, über Funk gestat­teten Durchflug der Kontrollzone von Piestany erreichten wir die Grenze nach Tsche­chien. Von dort sind es nur noch ein paar Meilen nach Kunovice, wo wir dann — bei mittler­weile mäßiger Sicht — sicher landeten. Der Flugplatz wird von den LET Werken betrieben und deren neueste Entwicklung, die EV55-Outback, konnten wir in voller Größe bewundern.

Der Flieger ist noch eine Vorse­ri­en­version die sich in der Fluger­probung befindet. Weiterhin werden am Platz der Eurostar und die Bristell gefertigt.

Ein Hotel war schnell in Uherske Hradiste (Hradisch) gefunden und so hatten wir noch genügend Zeit, das durchaus sehens­werte Städtchen zu besich­tigen.

Der histo­rische Kern der Stadt ist vollständig denkmal­ge­schützt und in sehr gutem Zustand.

Tag 8: Kunovice – Pilsen/Line – Mainz

Dieser Tag begann mit fragwür­digem Wetter im Bereich des Oberpfälzer Waldes, den wir auf unserem Heimflug überqueren mussten. Nach ausführ­licher Wetter­be­ratung entschlossen wir uns, erst einmal bis Pilsen zu fliegen und dort weiter zu entscheiden.

In Pilsen angekommen, gab es zwei Überra­schungen: Die Infra­struktur am Platz ist sehr minima­lis­tisch. Futter für den Flieger gibt es, für die Piloten sieht es jedoch eher schlecht aus, wenn da nicht die Ferraristi und Co. am Platz ihre Runden drehen würden.

Diese hatten anlässlich eines Kunden-Events ein Büffet aufgebaut und nachdem wir unsere (Not)Lage erkärt hatten, erhielten wir prompt eine Einladung uns kostenlos zu versorgen (Addinol sei Dank).

Mittler­weile hatte sich auch das Wetter verbessert, so dass wir die letzte Etappe unserer Reise angehen konnten. Die Überquerung des Spessarts wurde auf Grund niedriger Wolken und mäßiger Sichten eine kleine Heraus­vor­derung; aber dank gut sicht­barer Leitlinien (A3 Würzburg-Aschaf­fenburg und B26 Aschaffenburg–Darmstadt) war auch dieser Abschnitt gefahrlos zu fliegen.

Nach exakt zwei Stunden sind wir in Mainz sicher gelandet und konnten folgende Bilanz für die gesamte Reise aufstellen: 8 Tage, 6 Länder, 15 Teilstrecken, 3800 km Gesamt­flug­strecke, 22 Stunden (Blockzeit), 367 Liter Sprit (=16,7 ltr/h), Sprit­kosten 770 € (Schnitt 2,11 €/ltr), 348 € Lande- und Handling­ge­bühren) und keinerlei Versuche, uns „über den Tisch zu ziehen“.

Fazit: Mit 100 PS Rotax-Pferden zum Schwarzen Meer zu fliegen – ob in einem VLA oder einem UL — ist in beiden Fällen machbar und empfeh­lenswert!

 

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